Das ist Sie, unser Feind!
Ausschnitte aus Wikipedia
Die Hausstaubmilben (Dermatophagoides) sind eine Gattung der Milben, die zu den Spinnentieren zählen. Die häufigsten Hausstaubmilbenarten sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Eine weitere in Europa verbreitete Art, Dermatophagoides microceras, ist bisher häufig mit farinae verwechselt worden.[1]
Weltweit sind bisher 49 Arten der Familie Pyroglyphidae nachgewiesen, von denen 13 in Hausstaub leben, nur sechs oder sieben davon häufiger. Es gibt aber weitere Milbenarten, die in Häusern leben können, besonders zahlreich in den Tropen. Ursprünglicher Lebensraum der Hausstaubmilben sind Vogelnester, von dort sind sie auf menschliche Behausungen übergegangen und weltweit verschleppt worden.
Allergene Wirkung
Allergieauslösender Faktor der Milben ist ihr Kot. Er enthält allergieauslösende Bestandteile, diese verteilen sich als feiner Staub (Partikelgröße: etwa 35 µm[18]), werden eingeatmet und können Allergien, wie zum Beispiel Hausstauballergien, hervorrufen. Als allergieauslösend sind vier Arten bekannt, insbesondere D. pteronyssinus, aber auch D. farinae, D. microceras und D. siboney.[19]
Eine Hausstaubmilbe produziert ca. 20 Kotkügelchen am Tag. In ihrem ca. sechswöchigen Leben summiert sich das Gewicht der Kotbällchen auf das 200-fache des Eigengewichts der Milbe. Ein Teelöffel voll Schlafzimmerstaub enthält im Schnitt fast 1000 Milben und 250.000 winzigster Kotkügelchen. Diese verbleiben weniger in den Kissen als tote Milben, sondern werden aufgrund ihrer Leichtigkeit und Form überwiegend in die Luft geschüttelt.
Zahlreiche allergene Bestandteile des Milbenkots sind inzwischen nachgewiesen worden, die wichtigsten sind Verdauungsenzyme der Milben.
Symptome und Beschwerden
Die Symptome der Hausstauballergie (eigentlich Hausstaubmilbenallergie) sind häufig Dauerschnupfen und Niesanfälle, Augenjucken, sowie angeschwollene, tränende Augenschleimhaut, Ohrenjucken, Halsschmerzen, Jucken oder Anschwellen der Nasen- oder Rachenschleimhaut, in einigen Fällen auch asthmatische Reaktionen, wie asthmatischer Husten.
Aus einem allergischen Schnupfen kann sich nach Jahren ein Asthma entwickeln. Man spricht dann auch von Etagenwechsel.
Man kan aber gegen diese Allergie etwas tun. Seid ein paar Monaten bekomme ich Spritzen gegen die Allergie...(Hyposensibilisierung)
Hyposensibilisierung
Unter Hyposensibilisierung (auch Allergieimpfung oder Spezifische Immuntherapie genannt) versteht man eine Therapieform, mit der Überreaktionen des Immunsystems behandelt werden können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Hyposensibilisierung die einzige kausale Therapie bei Allergien, bei der also die Ursache der Allergie, die Überreaktion des Immunsystems, behandelt wird. Durch die steigende Gabe von Allergenen soll es zu einer Gewöhnung an das Allergen kommen, um so die überschießende Reaktion des Immunsystems auf das Allergen zu verhindern.
Die veraltete Bezeichnung Desensibilisierung ist irreführend, da beim Patienten die Sensibilisierung auf das Allergen erhalten bleibt, die Reaktion des Immunsystems aber ausbleibt bzw. nur bei sehr starker Allergenbelastung auftritt. Ein Erfolg der Therapie ist an der Verringerung der Beschwerden zu erkennen, im besten Fall treten diese gar nicht mehr auf.
Und zum Schluss noch ein paar Tipps für Hausstaubmilbenalergiker
- Das Tragen einer Atemschutzmaske, z.B. wenn Textilien ausgeschlagen werden sowie beim Staubfegen oder zum beschwerdefreien Schlafen.
- Regelmäßig Staub saugen; jedoch sollten es Hausstauballergiker vermeiden, viel Staub "aufzuwirbeln": besser Staub saugen als Staub kehren, Staubwischen nur mit feuchten Tüchern. Der Betroffene sollte möglichst nicht selbst Staub saugen; es empfiehlt sich, während dieser Hausarbeit gut zu lüften und einen allergikergeeigneten Staubsauger mit HEPA-Filter[4] oder Zentralstaubsauganlagen zu benutzen.
- feucht aufwischen
- Luftfeuchtigkeit durch Lüften dauerhaft niedrig halten
- Matratze, Betten, Kopfkissen auswechseln und kochfeste/allergikergeeignete Ware benutzen
- milbenundurchlässige Bezüge für Matratze, Decke und Kopfkissen oder abwaschbare Matratzen/Kopfkissen
- bei Lüftungsanlagen: regelmäßige Wartung der Filter
- Gardinen waschen und Heizkörperreinigung (am besten feucht), speziell bei Flach- und Kompaktheizkörpern innen und dahinter
- Plüschtiere, Polstermöbel und andere „Staubfänger“ aus dem Schlafzimmer entfernen
- Glatte Böden häufig feucht wischen (mindestens jeden zweiten Tag) oder Teppichböden verwenden. Dadurch wird weniger Staub aufgewirbelt[4].
- Eine vorbeugende Maßnahme gegen den Kot der Hausstaubmilben soll das in Apotheken frei verkäufliche Niem-Spray sein, mit dem Matratzen und Bettzeug regelmäßig jedes halbe Jahr eingesprüht werden können. Die im Niem-Öl enthaltene Substanz Azadirachtin besitzt eine gewisse Wirkung als Akarizid. Daneben gibt es als Antimilben-Spray die Zimtölsprays und Benzylbenzoeat-haltige Sprays, die eine begrenzt milbenvernichtende (akarizide) Wirkung haben. Die Wirksamkeit von Niem-Öl wird angezweifelt[5], es gibt bisher nur anekdotische und vorläufige Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit bei Hausstauballergie. In einer wissenschaftlichen Vergleichsstudie ist es nicht gelungen, einen Effekt von Akariziden gegen allergisches Asthma durch Hausstaubmilben nachzuweisen